Am Mittwoch, den 11.08.2021 wehten wieder Banner aus den Fenstern der Ritterstraße 14. Damit wollten die Studierenden der Archäologie, Ägyptologie, Altorientalistik und Theaterwissenschaft auf die angekündigten Kürzungen der Überlaststellen aufmerksam machen. An der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Regionalwissenschaften sind insbesondere die Studiengänge Arabistik, Altorientalistik, Archäologie und Geschichte des Alten Europa, Archäologie der Alten Welt und Theaterwissenschaft betroffen. An der Fakultät werden so 6 von 9,45 Stellen wegfallen, an der gesamten Universität betrifft das 80 Stellen.
Neben den eigentlichen Kürzungen wird auch die fehlende Transparenz und die Kurzfristigkeit dieser Vorgänge bemängelt. Die Zuweisung an die Fakultät für Geschichte Kunst- und Regionalwissenschaften erfolgte am 19.07., in der letzten Woche der Vorlesungszeit, sodass sich die betroffenen Mitarbeiter:innen bereits pro forma arbeitssuchend melden mussten, um die 3 Monatsfrist einzuhalten. Nach drei strapazierenden Digitalsemestern werden diese Kürzungen den ohnehin angeschlagenen Mittelbau treffen und die Qualität der Lehre erheblich einschränken. Gerade die “kleinen Fächer” sind betroffen und können solche Kürzungen nur schwer verkraften. Mit dem Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“ und dem im Mai beschlossenen Sächs. Doppelhaushalt 2021/22 wurden zudem Verbesserungen insbesondere der Lehrqualität und der Betreuung auch durch den Abbau der Überlast versprochen, die durch regelmäßige jährliche Finanzierung durch Bund und Länder abgesichert werden sollen. Warum es nun zu diesen massiven Kürzungen an der Universität Leipzig kommt, ist bislang unklar. Eine Erklärung seitens des Rektorats wurde bereits erfragt und eine Antwort in Aussicht gestellt.
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